

Achtzig Jahre nach der Shoah
( Holocaust)
Ein Schrei, der durch die Generationen hallt
Achtzig Jahre sind seit der Befreiung der Vernichtungslager vergangen, seit der Stacheldraht niedergerissen wurde und die skelettierten Hände sich der Freiheit entgegenstreckten. Achtzig Jahre sind vergangen, seit die Welt gezwungen war, Zeuge des unvorstellbaren Grauens dessen zu werden, was sich im Herzen der Zivilisation abgespielt hatte. Doch obwohl die Jahre vergangen sind, ist die Shoah keine ferne Erinnerung – sie ist eine lebendige Wunde, ein ewiger Schrei, eine heilige Pflicht für unsere Seelen.
Sechs Millionen Stimmen wurden zum Schweigen gebracht, doch ihre Abwesenheit dröhnt in unseren Ohren. Es waren Väter und Mütter, Söhne und Töchter, Gelehrte und Arbeiter, Kinder mit Lachen in den Augen und Ältere mit Weisheit im Herzen. Sie waren unerfüllte Träume, unbeantwortete Gebete, im Rauch der Krematorien gestohlene Zukünfte. Und doch bleibt ihr Geist bei uns und mahnt uns, niemals zu vergessen und die Welt nicht vergessen zu lassen.
Die Shoah war nicht nur ein Versuch, ein Volk auszulöschen – sie war ein Angriff auf das göttliche Ebenbild der Menschheit. Es war ein Krieg gegen die Rechtschaffenheit, gegen das Wesen des Guten selbst. Und doch ist das jüdische Volk aus der Asche des Holocausts hervorgegangen. Zerbrochen, aber ungebeugt. Vernarbt und doch aufrecht.
Jeder Überlebende trug ein Universum in sich – ein zerbrochenes, aber nicht ausgelöschtes Universum. Und mit zitternden Händen bauten sie es wieder auf. Sie bauten Häuser, Familien, Gemeinschaften und ein ewiges Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit der jüdischen Seele. Sie bewiesen, dass das Licht der Tora, des Glaubens und von Am Jisrael selbst im Angesicht unsagbarer Dunkelheit niemals zerstört werden kann.
Das Gedenken an die Shoah ist nicht nur eine Erinnerung an die Geschichte. Es geht darum, die Last der Erinnerung zu tragen, das Leid zu ehren und sicherzustellen, dass der Ruf „Nie wieder“ keine leere Parole ist, sondern eine dauerhafte Verpflichtung. Es geht darum, unsere Kinder anzusehen und dem Himmel zuzuflüstern: Wir sind hier. Wir sind immer noch hier.
Doch trotz der unsagbaren Schrecken der Vergangenheit hat die Menschheit nicht vollständig aus dieser Tragödie gelernt. Der Antisemitismus schwelt noch immer, der Hass breitet sich weiter aus, und Intoleranz findet noch immer ihren Weg in die Herzen der Menschen. Nationen, die einst das Versprechen „Nie wieder“ abgaben, haben zu oft die Augen vor wachsendem Hass und Gewalt verschlossen. Die Lehren aus der Shoah dürfen nicht in Vergessenheit geraten, und die Verantwortung, sich dem Bösen entgegenzustellen, liegt bei uns allen.
Anlässlich des 80. Jahrestages stehen wir in stiller Ehrfurcht, unsere Herzen sind schwer und doch erfüllt von einem Ziel. Wir zünden Kerzen an, nicht nur in Trauer, sondern als Zeugnis dafür, dass die jüdische Flamme, auch wenn sie bedroht ist, niemals erlöschen wird. Dass wir nicht nur für uns selbst leben, sondern auch für diejenigen, denen ihr Leben gestohlen wurde. Dass wir lehren, dass wir uns erinnern, dass wir als Zeugen vor der ganzen Menschheit stehen.
Wie es geschrieben steht: „Hat der Herr jemals so große Dinge getan wie diese, oder hat irgendein Volk die Stimme Gottes gehört, die aus dem Feuer spricht, wie ihr es getan habt, und hat überlebt?“ (Deuteronomium 4:32-33). Auch wenn das jüdische Volk durch Feuer gegangen ist, haben wir die Stimme Gottes gehört und sind am Leben geblieben.
Und so sagen wir zu den sechs Millionen: Eure Namen sind nicht vergessen. Eure Geschichten sind nicht ausgelöscht. Eure Seelen sind nicht allein. Wir erinnern uns. Wir werden uns immer erinnern.
Der Segen des Allerhöchsten sei mit euch, aus dem Haus der guten Taten (Haus Sabra), aus dem Land Zion und aus Jerusalem.
Mordechai ben Yaakov

Die Übersetzung in verschiedene Sprachen wird von einer Übersetzungsmaschine und nicht von einem Menschen vorgenommen. Wenn es irgendwelche grammatikalischen Fehler gibt, verzeihen Sie uns bitte.